Schießstände
Unsere Disziplinen werden nach den Regeln des Deutschen Schützenbundes (DSB) geschossen. Dazu stellen wir folgende vereinseigene Schießstände zur Verfügung.
Druckluftwaffen
24 elektronische Schießstände (10 m)
Druckluftwaffen bis 7,5 Joule.
Für die DSB-Disziplinen
Luftgewehr und Luftpistole
Luftgewehr-Auflage und Luftpistole-Auflage Mehrschüssige Luftpistole
Feuerwaffen
5 Schießstände (25 m)
mit Drehscheibenanlage
Für die DSB-Disziplinen
Kurzwaffen bis 2000 Joule
Langwaffen bis 7000 Joule
Feuerwaffen
5 elektronische Schießstände (50 m)
Stehend-, Kniend- und Liegendanschlag
Für die DSB-Disziplinen
Langwaffen bis 7000 Joule
Freie Pistole bis 200 Joule
Wir suchen Dich -
egal wie alt Du bist!
Wenn wir Dein Interesse geweckt haben, komm gerne bei uns zu einem kostenlosen Probetraining vorbei.
Unter Betreuung unserer Trainer kannst Du nach einer kurzen Einweisung den Schießsport mit Leihequipment selbst ausprobieren. Bitte melde Dich vorab an, damit wir Dich ohne Wartezeit betreuen können.
Wie kann ich Mitglied werden?
Aufnahmegebühr
Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 150,00 €.
Sie entfällt bei Familienmitgliedern oder bis zum 18. bzw. 27. Lebensjahr bei Schulausbildung, Berufsausbildung oder Studium.
Mitgliedsbeiträge
90 € Jahresbeitrag für Erst- und Zweitmitglieder
30 € Jahresbeitrag bis zum 18. bzw. 27. Lebensjahr bei Schulausbildung, Berufsausbildung oder Studium
Bei Aufnahme als Familienmitglied sind der Ehepartner und die Kinder bis zum 18. bzw. bei Ausbildung bis zum 27. Lebensjahr beitragsfrei, solange die Mitgliedschaft des Erstmitgliedes im Verein besteht.
Weiteres
Der Jahresbeitrag ist am 31. Januar jeden Jahres fällig und wird im SEPA-Lastschriftverfahren eingezogen.
Während der Ausübung des Schießsportes sind die Mitglieder über den Bayerischen Sportschützenbund versichert.
Trainiert werden kann mit eigenen Sportwaffen oder Leihwaffen des Vereins. Zielscheiben sowie Geschosse für Luftgewehr und Luftpistole werden kostenlos vom Verein zur Verfügung gestellt. Für Mitglieder verlangen wir keine Standgebühr.
Tradition
700 Jahre Schützengeschichte
Im Jahre 1430 ist urkundlich die Gründung unseres Schützenvereins belegt, welcher somit der älteste Verein Augsburgs und einer der ältesten Vereine Deutschlands ist.
Ging es damals darum, die Verteidigungskraft der Stadt zu sichern, messen sich heute Schützen im sportlichen Wettkampf an historischer Stelle miteinander.

1320
Die Anfänge des Augsburger Schützenwesens reichen zurück bis in
das Jahr 1320. Es liegt begründet in der Notwendigkeit, die Verteidigungskraft
der Stadt durch eine bewaffnete, gut ausgebildete Bürgerwehr zu sichern.
1323
Im Jahre 1323 sind Ausgaben für eine
Zielstätte
erwähnt, die wahrscheinlich am Schießgraben vor dem Gögginger Tor lag und die als Austragungsstätte für spätere große Schützentreffen dienen sollte.
1353
Seit 1353 ist uns die erste Herstellung von Pulver in Augsburg durch den reichen Bürger Typsiles bekannt, der diese Kunst, so vermutet man, aus Byzanz mitbrachte.
1368
Im Jahre 1368, dem Jahr der Augsburger Zunftrevolution, bewies sich die Notwendigkeit einer wehrhaften Bürgerschaft. Von da an beginnen die Nachrichten über das Augsburger Schießwesen.
1370
Das
erste bekannte Schießen fand 1370 statt. Ein weiteres folgte
1392. Ab diesem Zeitpunkt herrschte reges Schützentreiben in Augsburg.
1402
Anlässlich der Rückkehr Kaiser Rupprechts aus
Italien veranstaltete dessen Gefolge 1402 ein Schießen. Schon im kommenden Jahr lud die Reichsstadt zu einem Schützenfest ein, an dem Schützen aus Schwaben und Bayern teilnahmen. Mit Unterstützung der Stadt war es den Augsburger Schützen möglich, Einladungen zu auswärtigen Veranstaltungen zu folgen.
1424
1424 ist erstmals der Kauf von Preisgeschenken in Form von Hosen ("Hosengeld", "Hosenvorteil") in den Stadtrechnungen erwähnt.
1425
In den folgenden Jahrzehnten nahmen die
Schützenfeste
immer größere Ausmaße an. Waren bei dem Schießen am 19. August 1425 noch 130 Teilnehmer zu verzeichnen, so erhöhte sich die Zahl in einer Reihe von folgenden Veranstaltungen
1430, 1440, 1444 bis zum
Augsburger Stahlschießen im Jahre 1470, an dem auch die
Herzöge Christoph und Wolfgang von Bayern
beteiligt waren, auf
466 Wettkämpfer.
1430
Das Schießen in der Rosenau 1430 war erstmals ein
Büchsenschießen auf Scheiben. Gleichzeitig ist dies auch das Gründungsjahr des heutigen Königlich Privilegierten Schützenvereins Augsburg, der heute noch Eigentümer dieses geschichtsträchtigen Geländes ist und nach alter Tradition, aber mit neuem Gerät den Schießsport ausübt.
Die Preise wurden bei den Veranstaltungen im Laufe der Zeit immer attraktiver. Die anfänglich gegebenen Hosen und Tücher wurden von Pferden, Ochsen, Scheuern (Pokale) und silbernen Kleinoden abgelöst.
Nach und nach stand während der Veranstaltungen nicht nur das Schießen im Mittelpunkt. Auch
andere sportliche Konkurrenzen wie Pferderennen, Durchlaufen einer Bahn von 350 Schritten, Weitsprung, Stoßen eines Steines von 45 Pfund, Springen auf gleichen Füßen, Fecht- und Ringkämpfe, Lanzenstechen und Kegeln wurden in das Programm aufgenommen. Wie gut die Veranstaltungen mit Preisen ausgestattet waren, kann man daraus ersehen, dass allein 21 Goldschmiedemeister mit der Herstellung der Trophäen betraut waren.
1509
Die Ausgaben der Stadt für das Schießen "Freud und Kurzweil" im Jahre 1509 waren beträchtlich und betrugen 7017 Gulden, 2862 Pfund, 10 Schillinge und 4 Heller, mehr als ein Achtel des
Gesamtetats der Stadt Augsburg (heute etwa 50 Mio. EURO).
Im Verlauf von etwa 140 Jahren hatten sich diese Schießen zu glanzvollen Sport- und Volksfesten entwickelt. Teilnehmer aus vielen Städten Mitteleuropas folgten den Einladungen, um sich im sportlichen Wettkampf um die wertvollen Preise
zu messen.
Durch die religiösen Zwiste am Ende des 16. Jahrhunderts, vor allem aber durch den Dreißigjährigen Krieg, wurden diese vom Rat so reichlich geförderten glänzenden Festschießen mit ihren sportlichen Wettkämpfen beendet.
Ein Teil der fast vergangenen
Tradition lebt heute noch auf dem historischen Gelände auf der Rosenau, den Anlagen des Königlich Privilegierten Schützenvereins Augsburg.
1868
Die Statuten von 1862 wurden durch die Annahme der
Allgemeinen Bayerischen Schützenordnung 1868 ersetzt. Hierdurch verschaffte sich der Verein das Königliche Privileg und die Rechtsfähigkeit.
1946
Der zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben beinahe völlig zum Erliegen. Nach dem Krieg war die alte Schießstätte zerstört. Die Militärregierung in München enteignete den Großteil unseres Grundbesitzes in der Rosenau.
1953
Der Schießsportbetrieb begann erst wieder mit der Möglichkeit, Waffen zu erwerben, im Jahr 1953.
Die Fertigstellung und Eröffnungsfeier der neuen Schießstätte war 1962 und im Jahr darauf erfolgte die Fusionierung des Augsburger Schützenvereins mit dem Königlich Privilegierten Schützenverein Augsburg.
1966 wurde die Schießstätte um eine unterirdische Kleinkaliber- und Pistolenanlage erweitert.
1991
Im Jahr 1991 wurde die Schießstätte um eine Schießhalle mit 24 Ständen für Luftgewehr und Luftpistole erweitert.
2023
Die Schießhalle für Druckluftwaffen wurde renoviert. Im Zuge dessen wurden die alten Kugelfänge mit Seilzuganlagen durch 24 elektronische Meyton-Kugelfänge ausgetauscht. Mit einem Eröffnungsschießen wurde die neue Anlage eingeweiht.
Die Schießstätte ist aufgrund der modernen Sportstätten wieder Austragungsort für Gau- und Bezirksmeisterschaften.
2025
Wiedereröffnung der Gaststätte in den Räumen des Vereinsheims nach zwei Jahren umfangreicher Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am gesamten Gebäude.
Die 12 Schießstände für Druckluftwaffen im großen Saal wurden ebenfalls erneuert und stehen als Reserve für Schießsportveranstaltungen zur Verfügung.
Die Tradition lebt noch heute auf dem historischen Gelände an der Rosenau,
den Anlagen des Königlich Privilegierten Schützenvereins Augsburg.

UNESCO Immaterielles Kulturerbe
Am 4. Dezember 2015 nahmen die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultusministerkonferenz das „Schützenwesen in Deutschland“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf.
Auch unser Verein ist Stolz auf die Wertschätzung und weist die Besucher der Schießstätte mit Hinweistafeln auf die Ernennung des Schützenwesens als Immaterielles Kulturerbe hin.